Bruno Ganz: Der Schauspieler, der Hitler und den Engel spielte – Ein Porträt
- demacedogroup
- 25. März
- 2 Min. Lesezeit

Bruno Ganz – Ein Schauspieler zwischen Himmel und Hölle
Bruno Ganz – ein Name, der Kennern des europäischen Kinos seit Jahrzehnten ein Begriff ist. Geboren 1941 in Zürich und gestorben 2019, war Ganz mehr als nur ein Schauspieler. Er war ein Gesicht des Autorenkinos, ein Wanderer zwischen den Welten von Theater und Film – und ein Mann, dessen Stimme und Mimik ganze Generationen berührten.
Der stille Star des deutschen Films
Bruno Ganz war kein typischer Filmstar – kein Glamour, keine Skandale, keine Skurrilitäten. Und doch: Seine Rollen waren intensiv, seine Darstellungen präzise, seine Präsenz unvergesslich. Ganz war Teil des legendären Berliner Schaubühnen-Ensembles, arbeitete mit Regisseuren wie Peter Stein, Wim Wenders und Werner Herzog. Er spielte nicht, er verkörperte – ob als melancholischer Engel Damiel in Der Himmel über Berlin oder als gequälter Führer im weltbekannten YouTube-Meme aus Der Untergang.
Die Rolle seines Lebens: Hitler in Der Untergang
2004 kam der Film, der Bruno Ganz' Namen auch einem internationalen Mainstream-Publikum bekannt machte: Der Untergang. Als Adolf Hitler in seinen letzten Tagen im Führerbunker lieferte Ganz eine so erschütternde wie präzise Darstellung des Diktators. Viele kritisierten zunächst die "Menschlichkeit" der Figur – doch Ganz zeigte keinen Hitler zum Mitfühlen, sondern einen Mann im Wahn, der an seiner Realität zerbricht. Die Szene, in der er seine Generäle anschreit, wurde zur viralen Vorlage unzähliger Parodien – und machte ihn zugleich zur Internet-Ikone.
Ein Engel im Filmhimmel
Aber Bruno Ganz war nicht nur der Diktator. Er war auch der Engel. In Wim Wenders’ poetischem Meisterwerk Der Himmel über Berlin spielte er Damiel – einen Engel, der sich nach dem Menschsein sehnt. Diese Rolle brachte ihm weltweite Anerkennung und ist bis heute ein Symbol für die zarte Seite seines Könnens.
Ein Erbe, das bleibt
Bruno Ganz verstarb 2019 nach schwerer Krankheit. Doch sein Werk lebt weiter – in Klassikern des deutschsprachigen und internationalen Films, in Theaterarchiven und in unzähligen Köpfen. Er war der Schauspieler, der sich nie in den Vordergrund drängte – und gerade dadurch unvergesslich wurde.
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